Seite 7 - Eigentümerversammlung

Basic HTML-Version

7
Vorwort
Wohnungseigentum hat in Zeiten der Finanzmarkt-
krise wieder eine besondere Bedeutung erlangt,
nicht nur als inationsfreie Kapitalanlage, sondern
auch mit Blick auf eine sichere Altersvorsorge. Dies
ist Grund genug, sich mit diesem Themenbereich
wieder näher zu beschäftigen. Natürlich kann der
Erwerb einer Eigentumswohnung auch mit Risi-
ken verbunden sein. So stellen sich Fragen nach der
Qualität des Verwalters ebenso wie nach der Eigentümerstruktur und dem
Eigentümermilieu. Wie schätzen sich die Eigentümer selbst und ihre Posi-
tionen innerhalb der Eigentümergemeinschaft ein? Von dieser Einschätzung
kann das Gelingen oder Misslingen einer Wohnungseigentümerversammlung
durchaus abhängen.
Die Novellierung des Wohnungseigentumsgesetzes hat für Wohnungseigen-
tumsverwalter und Wohnungseigentümer zudem viele neue Fragen aufge-
worfen, denen sie sich stellen müssen. Dies gilt vor allem auch im Hinblick
darauf, dass die Kompetenzen der Wohnungseigentümergemeinschaft ge-
stärkt und der Pichtenbereich des Verwalters erheblich erweitert wurde.
Es ist deshalb sehr zu begrüßen, dass ein anerkannter Pro auf diesem Gebiet,
Volker Bielefeld, einen praktischen Ratgeber veröffentlicht, in dessen Fo-
kus die wichtigste Institution des Wohnungseigentums steht: Die Wohnungs-
eigentümerversammlung. Sie ist das zentrale Beschlussorgan der Wohnungs-
eigentümergemeinschaft. Für die Funktionsfähigkeit einer Wohnungseigen-
tümerversammlung sind sowohl die Wohnungseigentümer selbst, als auch
der Verwalter als Organisator zuständig und verantwortlich. Beide Seiten
müssen in die Lage versetzt werden, nicht nur ihre gesetzlich festgelegten
Kompetenzen, sondern auch die Grenzen zu erkennen, die zu überschreiten
dem Vermögenswert Wohnungseigentum und der Gemeinschaft nicht dien-
lich sein können. Bielefelds sachlicher und sehr instruktiver Ratgeber bietet
sich hier als eine wichtige Orientierungsgrundlage zum guten Gelingen von
Eigentümerversammlungen an.
Erwin Sailer