Immobilien-Almanach 02

7 Vorwort Die Immobilienwirtschaft boomt. Das ist keine Neuigkeit, war aber längst nicht immer so. Während einer Hochkonjunktur sind die Akteure oft so direkt und intensiv in ihre Auf- gaben eingebunden, dass kaum Zeit bleibt, sich darum zu kümmern, was in den benach- barten Arbeitsfeldern geschieht. Doch gerade der Überblick über die Gesamtentwicklung ermöglicht es, auch im eigenen Tätigkeitsbereich langfristig die richtigen Entscheidungen zu treffen. Rückblick und Ausblick treffen sich in der Gegenwart – dort, wo die Wirtschaft pulsiert, wo dieWeichen für die Zukunft gestellt werden. Nur dort geschieht wirklich Veränderung. Alle an dieser Ausgabe des Immobilien-Almanachs beteiligten Autor*innen befinden sich in ihrer jeweiligen Position genau an diesem Punkt. Der Grabener Verlag hat sie gebeten, aus ihrer spezialisierten Sicht heraus zu beschreiben, wie sich die Immobilienwirtschaft entwickelt – jetzt, in der Zeit der Entstehung dieses Buches. Das Ziel des Immobilien-Almanachs ist es, ein Gesamtbild zu liefern und es in einen Zusammenhang zu stellen mit allen Einflussfaktoren, die das weite Feld der Immobilien- wirtschaft betreffen. Wir in der Reaktion haben die Entstehung der neuen Ausgabe mit wachsender Begeiste- rung verfolgt. Mit der Lieferung jedes neuen Beitrags fügte sich das „Immobilienpuzzle“ immer weiter zu einem Ganzen zusammen. Wir haben etwas erfahren über die Eigentü- merstruktur am Wohnungsmarkt, über die Leibrente als alternative Möglichkeit des Im- mobilienerwerbs bzw. -verkaufs, über neue Mobilitätskonzepte im Zusammenhang mit demWohnen, die jeden und jede betreffen, über sozial-ökologische Aspekte desWohnens, über Wohnraumpotenziale und neuartige Nutzungsmöglichkeiten von Gebäuden, über die Grundsteuer, die abgeschafft gehört, weil sie gegen das Leistungsfähigkeitsprinzip und das Äquivalenzpinzip verstößt und wichtige Entwicklungen behindert, über die unglei- che Entwicklung in Boom- und Schrumpfungsregionen, über die ungewisse Zukunft von Parkhäusern, über zukunftsweisende Handlungskonzepte von Wohnungsunternehmen, über Märkte, Preise und Wettbewerb, über das Zusammenspiel von Wohn- und Wirt- schaftsimmobilien und – nicht zuletzt – über wissenschaftlich erarbeitete Zukunftsszena- rien, die einen Ausblick bis in das Jahr 2030 geben. Ob dieser Immobilien-Almanach der letzte sein wird, in dem sich nach rund zwölf Boom- Jahren die allgemeine Euphorie der Branche noch deutlich niederschlägt, wagen wir nicht vorherzusagen. Zu unbestimmt ist derzeit die Lage. Vor allem die politischen Einflüsse schlagen – auch aus weiter Ferne – bis zu uns und in jedes Dorf durch. Sie beeinflussen das

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