KundenZeitung Winter 2020 / 2021

Winter 2020 / 2021 Neues Wohnungseigentumsgesetz verabschiedet Das Gesetz zur Förderung der Elektromobilität, zur Modernisierung des Woh- nungseigentumsgesetzes und zur Änderung von kosten- und grundbuchrecht- lichen Vorschriften (Wohnungseigentumsmodernisierungsgesetz, WEMoG) tritt voraussichtlich am 01.12.2020 in Kraft. Energetische, klimaschützende und altersgerechte Modernisierungen sollen in Zukunft einfacher realisierbar sein. Das neue Wohnungseigentumsgesetz ebnet unter anderem den Weg für den Einbau von E-Ladestationen sowie für barrierearme Ein- und Umbauten. Auch Maßnahmen zum Einbruchschutz sowie zum Einbau eines Glasfaseran- schlusses werden erleichtert. Eigentümergemeinschaften erhalten mehr Rechte und eine größere Handlungsfreiheit. Die Immobilienpreise und Umsätze steigen trotz Corona weiter. Die Gefahr einer Überhitzung des Marktes oder einer Blasenbildung ist aber gering. Investition in Immobilien attraktiv wie nie zuvor Foto: Cordula Gartmann | Pixabay Rekordhöhe bei Baudarlehen Die Deutschen sind bereit, immer mehr Geld für ihr Eigenheim aufzunehmen: Die durchschnittliche Darlehenssumme betrug im September rund 292.000 Euro – ein neuer Höchstwert. Baupreise stagnieren Die Baupreise lagen im August 2020 auf dem glei- chen Niveau wie im August 2019. Der Grund dafür ist vor allem die seit Juli 2020 geltende Mehrwert- steuersenkung. Eine Stagnation der Baupreise ge- genüber dem Vorjahr gab es zuletzt im August 2003. Im Mai 2020, dem zuletzt erhobenen Monat, hatte der Preisanstieg im Jahresvergleich bei drei Prozent gelegen. Im Vergleich zum Mai 2020 san- ken die Baupreise im August 2020 um 2,2 Prozent. Der Immobilienmarkt entwickelt sich – anders als die meisten anderen Bran- chen in der Coronakrise – prächtig. Preise und Umsätze steigen weiter unge- brochen. Das Hamburgische WeltWirtschaftsInstitut bewertet die Wohnungs- preise in 158 von 401 deutschen Landkreisen und kreisfreien Städten als ver- gleichsweise moderat, in den Großstädten aber als überdurchschnittlich hoch. Den Experten zufolge ist nicht zu erwarten, dass es in den kommenden Mona- ten zu großen Verschiebungen im Verhältnis der Preise und Mieten zueinander kommen werde. Laut Bericht des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung in Berlin zeigen sich die Immobilien- und Wohnungsmärkte in Deutschland weitgehend unbeeindruckt von der Coronakrise. Die Dynamik habe sich aller- dings etwas verlangsamt, zumindest bei den Mieten. Auch die neuesten Zahlen des Europace Hauspreis-Indexes belegen diese Aussagen: Die Preise steigen ungebremst weiter. Den geringsten Preisanstieg weisen Bestandshäuser auf. Das Forschungsinstitut GEWOS erwartet nach der Delle im Frühjahr im lau- fenden Jahr einen leichten Rückgang der Verkaufsfälle. Baukindergeld verlängert Der ursprünglich bis zum 31. Dezember 2020 befris­ tete Förderzeitraum für die Gewährung des Baukin- dergeldes wird bis zum 31. März 2021 verlängert. Mit dem Baukindergeld fördert der Staat den Bau oder Kauf von selbst genutztem Wohneigentum für Familien mit Kindern in Deutschland. Familien können zehn Jahre lang jährlich 1.200 Euro Bau- kindergeld je Kind erhalten. Die Anträge müssen innerhalb von sechs Monaten nach Einzug in die geförderte Immobilie gestellt werden. Quelle: Dr. Klein 2020 Durchschnittliche Darlehenshöhe Werte in 1.000 Euro 09-2019 12-2019 03-2020 06-2020 09-2020 259 262 266 268 264 273 275 273 269 285 291 290 292 Quelle: Destatis 2020 Baupreisindex für Wohngebäude Neubau, konventionelle Bauart, inkl. Umsatzsteuer, Veränderung in Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat 2015 2016 2018 2017 2019 2020 2 % 0 % 4 % EMPFEHLUNGEN HINWEISE NEWS TIPPS INFOS Markt | Wirtschaft | Recht | Bauen | Finanzieren | Versichern | Vermieten | Verkaufen | Verwalten | Zahlen | Preise KundenZeitung

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