KundenZeitung Herbst 2021

Foto: midascode, Pixabay Herbst 2021 EMPFEHLUNGEN HINWEISE NEWS TIPPS INFOS Markt | Wirtschaft | Recht | Bauen | Finanzieren | Versichern | Vermieten | Verkaufen | Verwalten | Zahlen | Preise KundenZeitung Wem gehört der Wind, die Stadt, das Wasser? Ein Sonderforschungsbereich der Universitäten Jena und Erfurt widmet sich dem Strukturwandel des Eigentums. Thematisch befassen sich die Wissen- schaftler mit der Geschichte des Eigentums, mit aktuellen Konflikten und zu- künftigen Eigentumsverhältnissen sowie mit Alternativen zum Privateigen- tum. Das umfangreiche Projekt bezieht sich nicht nur auf Europa, sondern auch auf Indien, China und Brasilien. Die Frage des Immobilieneigentums spaltet gerade die Stadtgesellschaft in Berlin und rüttelt an grundsätzlichen Überzeugungen. Die alternde deutsche Bevölkerung braucht eine sichere Vorsorge für das Alter. Zurzeit sind Immobilien dafür die erste Wahl. Im Zuge der Coronapandemie haben sich immer mehr Menschen dazu entschlossen, am Stadtrand oder auf dem Land wohnen zu wollen. Nachfrage nach Immobilien im Umland immer stärker Einer aktuellen Studie des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) zufolge hat die Dichte neuer Stadtquartiere in den Städten zugenom- men. Die meisten städtebaulichen Vorhaben wurden seit den Neunzigerjahren in großen und mittelgroßen Städten realisiert. Erst in den vergangenen zehn Jahren haben neue Siedlungen am Stadtrand an Bedeutung gewonnen, be- sonders in Großstadtnähe. Der Wunsch nach mehr Platz – drinnen und draußen – und die gestiegenen Preise in den Ballungsräumen haben viele Menschen dazu bewogen, der Stadt den Rücken zu kehren. Das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) hat unter- sucht, wie das Wohnen im Umland von Großstädten die städtischen Woh- nungsmärkte entlasten kann. Danach ist der Neubau im Umland vor allem dann wohnungspolitisch und städtebaulich sinnvoll, wenn bei der Planung auch die Infrastrukturen der öffentlichen Daseinsvorsorge berücksichtigt werden – also Schulen, soziale Einrichtungen und Kulturangebote. Anderen- falls würde der motorisierte Individualverkehr durch das Pendeln zunehmen, was aus ökologischer Sicht nicht wünschenswert wäre. Energiesparen: Förderung so attraktiv wie nie zuvor Anfang des Jahres trat die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) in Kraft. Seit dem 1. Juli 2021 ist jetzt auch die zweite Stufe wirksam. Sie betrifft die Sanierungsförderung und kann bei der KfW beantragt werden. Der Zuschuss beträgt zwi- schen 25 und 50 Prozent, die maximale Höhe der förderfähigen Kosten steigt auf bis zu 150.000 Euro. Neu ist die Effizienzhausklasse 40 mit einer beson- ders guten Förderung. Immobilienpreise steigen weiter Die Preise für Wohnimmobilien sind im ersten Quartal 2021 im Vergleich zum Vorjahr durch- schnittlich um 9,4 Prozent gestiegen. Strengere Regeln für den Klimaschutz Das Bundesverfassungsgericht hat das erst 2019 in Kraft getretene Klimaschutzgesetz in einem bahn- brechenden Urteil für verfassungswidrig erklärt. Die Bundesregierung hat daraufhin überraschend schnell neue Ziele für Deutschland formuliert: Das Land soll jetzt bereits bis 2045 klimaneutral werden. Bis zum Jahr 2030 sollen die CO 2 -Emissi- onen im Vergleich zum Jahr 1990 um 65 Prozent reduziert werden. Die neue CO 2 -Bepreisung für die Bereiche Heizen und Verkehr wird nun voraussicht- lich schneller steigen als erwartet. Foto: Jeyaratnam Canceus, Pixabay Häuserpreisindex 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2015=100 / Veränderungsrate zum entsprechenden Vorjahresquartal in Prozent 8 6 4 2 0 Quelle: Destatis 2021

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