Seite 3 Winter 2025 / 2026 Meilenstein: virtuelle Eigentümerversammlungen Die Corona-Krise hat weltweit Spuren hinterlassen. Doch nicht alles, was die Pandemie zwingend erforderlich machte, war negativ. Dazu gehören beispielsweise das Homeoffice und die digitale Kommunikation. Mit dem Inkrafttreten des Gesetzes zur Zulassung virtueller Eigentümerversammlungen wurde ein neues Kapitel in der Kommunikation zwischen Verwaltungen und Eigentümergemeinschaften aufgeschlagen. Bisher war die Organisation von Eigentümerversammlungen oft mit erheblichem Aufwand verbunden: komplexe Logistik, hohe Kosten und feste Termine in den Abendstunden. Mit der gesetzlichen Zulassung virtueller Eigentümerversammlungen ändert sich das jedoch grundlegend, denn das rein digitale Abhalten bietet eine praxisgerechte Antwort auf zentrale Anforderungen. Jetzt wird wieder geheizt Die Heizkosten in Deutschland steigen dieses Jahr spürbar an. Besonders betroffen sind Haushalte mit Gasheizung. Das geht aus dem aktuellen Heizspiegel für Deutschland 2025 (www.heizspiegel.de) hervor. Während Gas- und Pelletpreise deutlich zulegen, bleiben Wärmepumpen im Vergleich die günstigste Heizoption. 90 Prozent der Haushalte haben jedoch noch Potenzial und könnten ihre Kosten im Schnitt um etwa 400 Euro pro Jahr senken. Bundesweit ergeben sich daraus geschätzte 22 Milliarden Euro Einsparungen pro Jahr. Wohnungsknappheit sorgt für Mietsteigerungen Die Wohnungsmärkte in den deutschen Ballungsräumen haben sich sehr unterschiedlich entwickelt. In einigen Städten sind die Mieten kräftig angestiegen. Foto: © Grabener, Grabener Verlag, Kiel, 2025 Glasfaserausbau regional höchst unterschiedlich Der Glasfaserausbau ist in Deutschland sehr unterschiedlich fortgeschritten. In Regionen, in denen viele Menschen in Mehrfamilienhäusern leben, ist die Glasfaserversorgung noch nicht optimal ausgebaut. Eine maßgebliche Rolle spielen die Netze innerhalb der Häuser, denn nur wenn die Glasfaserleitungen bis in die Wohnungen verlegt werden, ist das Internet superschnell. Anfang Juli 2025 hat das Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung (BMDS) einen neuen Bericht zum Stand des Glasfaserausbaus in Deutschland vorgelegt. Demnach wurde die Versorgung der privaten Haushalte innerhalb von zwei Jahren bis Mitte 2024 auf rund 35,7 Prozent nahezu verdoppelt. Der Großteil der Haushalte ohne Glasfaserversorgung liegt in städtischen (15,1 Millionen) und halbstädtischen Gemeinden (8,9 Millionen). In ländlichen Gebieten sind es noch 2,9 Millionen. Digitale Sicherheit vor Einbruch und Schäden In den dunklen Wintermonaten wächst das Sicherheitsbedürfnis. Fenster oder Türen, die versehentlich offen bleiben, bergen ein Risiko – nicht nur bei Unwetter, sondern insbesondere aufgrund der Einbruchgefahr. Intelligente SmartHome-Systeme, bei denen Fenster und Türen mit einem digitalen Steuermodul verbunden sind, bieten wirksamen Schutz: Sobald Regen angekündigt wird oder die Bewohner das Haus verlassen, schließen die Fenster automatisch. Die bange Frage „Habe ich das Fenster offengelassen?” gehört damit der Vergangenheit an. Per App lässt sich jederzeit kontrollieren, ob alle Fenster und Türen verschlossen sind – und bei Bedarf können sie aus der Ferne geschlossen werden. Wird das Smart Home zusätzlich mit einer Licht- und Rollladensteuerung kombiniert, lassen sich sogar sogenannte „Anwesenheitssimulationen“ programmieren. Bei längerer Abwesenheit fahren die Rollläden automatisch hoch und herunter und das Licht wird ein- und ausgeschaltet. In nahezu allen kreisfreien Städten sind die Angebotsmieten weiter gestiegen. Das zu geringe Wohnungsangebot, die anhaltende Wohnungsbaukrise und die hohe Nachfrage üben Druck auf den deutschen Mietwohnungsmarkt aus. Die überdurchschnittliche Entwicklung der Mieten dürfte sich kurz- und mittelfristig fortsetzen. So verteuerten sich die Angebotsmieten im Bestand im ersten Halbjahr 2025 in den wirtschaftlich stärksten Städten und Hochschulstädten jeweils um vier Prozent, in Mittelstädten um drei Prozent und in Großstädten um fünf Prozent gegenüber dem Jahresende 2024. In Berlin beispielsweise stiegen die Mieten im Bestand seit 2015 um 87 Prozent. Im Neubausegment stiegen die Mieten in Berlin und Hamburg seit 2015 mit 72 Prozent am stärksten. Quelle: © Annette Meyer, Pixabay Schnee- und Laubfegen Jetzt ist es wieder an der Zeit, den Besen bereitzustellen und Wege von Laub und Schnee zu säubern. Grundsätzlich sind die Gemeinden dafür verantwortlich, sie können die Verkehrssicherungspflicht jedoch auf die Anlieger übertragen. Dann müssen die Immobilieneigentümer dafür sorgen, dass der Eingangsbereich und die angrenzenden Geh- und Radwege gefahrlos passierbar sind. Die Eigentümer können diese Pflicht wiederum auf Dienstleister, Hausmeister oder Mieter übertragen. Es gibt keine feste Regel, wie oft die Gehwege gefegt werden müssen. Die Räumpflicht besteht werktags überwiegend zwischen 7:00 Uhr und 20:00 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen zwischen 8:00 oder 9:00 Uhr und 20:00 Uhr. Kommt es zu einem Unfall, kann der Geschädigte Schadensersatzforderungen stellen. Die Privathaftpflichtversicherung reguliert Schäden bei einem selbst bewohnten Einfamilienhaus und bei Wohnungsmietern. Für vermietete Immobilien oder Mehrfamilienhäuser ist die Haus- und Grundbesitzer-Haftpflichtversicherung zuständig.
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