Immo-News / Winter 2025

Winter 2025 / 2026 Seite 4 Mehr Pendlerinnen und Pendler Rund 60 Prozent der Beschäftigten in Deutschland pendeln zur Arbeit. 20,59 Millionen Beschäftigte arbeiten in einer anderen Gemeinde als sie wohnen. Knapp sieben Millionen pendeln von außerhalb in eine der 80 Großstädte. München ist eine Hochburg für Pendler: 458.400 der dort Beschäftigten lebten 2024 außerhalb der Stadtgrenzen. Es folgen Frankfurt am Main mit 415.600, Berlin mit 398.900 und Hamburg mit 396.300. Den größten Zuwachs an Pendlern gegenüber dem Vorjahr verzeichnete Köln, gefolgt von Frankfurt am Main, Berlin und Düsseldorf. Die durchschnittliche Pendelstrecke lag 2024 bei 17,2 Kilometern. Inzwischen arbeiten rund 42 Prozent der Beschäftigten in Großstädten. Diese üben eine enorme Anziehungskraft aus, verfügen aber nicht über genügend bezahlbaren Wohnraum. Wer beim Wohnen nicht auf den Cent achten muss, schaut sich in den teuersten Vierteln Deutschlands um. Wo Wohnen Luxus ist: Deutschlands teuerste Viertel Foto: © Canva, Pixabay Was ist eigentlich Baukultur? Jahrzehntelang reisten Architekturstudierende mit ihren Professor:innen in die vorbildlichen Niederlande, um etwas über Baukultur zu lernen. Seit Gründung der Initiative Architektur und Baukultur durch das Bundesbauministerium vor genau 25 Jahren engagiert sich Deutschland nun selbst aktiv in diesen Bereichen. Im Kodex für Baukultur heißt es: „Der Begriff Baukultur umfasst die Summe aller menschlichen Tätigkeiten, die unsere gebaute Umwelt verändern. Er betrifft die architektonische, die funktionale und die konstruktive Gestaltung von Gebäuden, den Städte- und Siedlungsbau, die Formung von Landschaften, Infrastrukturen und öffentlichen Räumen.“ Als Projektentwickler, Planer, Bauherr, Eigentümer etc. trägt die Immobilienwirtschaft in besonderem Maße Verantwortung für die Gestaltung unserer Lebensräume. „Bau-Turbo“ im Bundestag beschlossen „Jetzt aber schnell“, scheinen sich unsere Politiker zu denken. Der Deutsche Bundestag hat das „Gesetz zur Beschleunigung des Wohnungsbaus und zur Wohnraumsicherung“ beschlossen. Auch der Bundesrat hat zugestimmt. Mit dem Gesetz wird das Abweichen von bauplanungsrechtlichen Vorschriften zugunsten des Wohnungsbaus ermöglicht und der Umwandlungsschutz gestärkt. „Wir wollen mehr bauen und wir wollen schneller bauen. Mit dem „Bau-Turbo“ haben wir ein neues, mutiges Instrument, das unser Land wirklich voranbringen kann. (...) Der Bau-Turbo ist kein Hebel, an dem wir ziehen und dann fallen Wohnungen vom Himmel. Es kommt drauf an, dass wir alle gemeinsam mitanpacken“, sagt Verena Hubertz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen. Selbstbestimmt wohnen im Alter Viele Menschen möchten im Alter selbstbestimmt und in vertrauter Umgebung leben. Welche Wohnformen dafür infrage kommen und wie das gelingen kann, sollte man frühzeitig prüfen. Umbauen, verkaufen, vermieten, umziehen? Die Lösung ist immer individuell. Mobilitätsprobleme und gesundheitliche Einschränkungen können das Leben in herkömmlichen Wohnungen im Alter erschweren. Eine angepasste Wohnsituation kann die Selbstständigkeit im Alltag fördern, soziale Gemeinschaftsaktivitäten erleichtern und individuell angepasste Unterstützungsleistungen ermöglichen. Manchmal gibt es gute Gründe, ein Haus zu verkaufen oder zu vermieten: Sei es, weil die Immobilie zu groß und zu aufwendig ist, oder weil die Rahmenbedingungen nicht mehr zu den eigenen Bedürfnissen passen. So wohnt und lebt der „Durchschnittsmensch“ Aber wer will schon durchschnittlich sein? Jeder Mensch ist doch einzigartig. Andererseits helfen Durchschnittswerte dabei, die eigene Position einzuschätzen. Das Statistische Bundesamt hat eine neue Sonderseite zum „Durchschnittsmenschen“ eröffnet: www.destatis.de/durchschnittsmensch. Das Angebot umfasst viele verschiedene Lebensbereiche. Angenommen, ein Mensch stünde für alle 83,6 Millionen Menschen, die in Deutschland leben, dann wäre er 44,9 Jahre alt. Laut Mikrozensus 2024 hat die Familie des Durchschnittsmenschen 3,4 Mitglieder. Als Familie zählen hier alle Eltern-Kind-Konstellationen, die in einem Haushalt leben. Die durchschnittliche Wohnung hat eine Wohnfläche von 94,4 Quadratmetern und kostet 7,28 Euro Nettokaltmiete pro Quadratmeter. Vollzeitbeschäftigte verdienten im Durchschnitt 4.634 Euro brutto pro Monat. Begehrte Wohnlagen befinden sich oft in der Nähe von Parks und Wasserflächen. Wohnimmobilien sind immer dort am teuersten, wo städtische Infrastruktur auf Grünanlagen trifft. München ist die deutsche Metropole mit den höchsten Immobilienpreisen. In der Hotterstraße im Stadtteil Lehel liegt die Kaufpreisforderung mit 15.891 Euro pro Quadratmeter fast doppelt so hoch wie der ohnehin hohe Durchschnittspreis in München von 8.249 Euro. In den Stadtteilen München-Lehel und München-Bogenhausen liegen die Preise für Wohnimmobilien bei über 15.000 Euro pro Quadratmeter. In Hamburg gibt es auch mondäne Viertel, in denen Bestandsobjekte an der Alster Quadratmeterpreise im fünfstelligen Bereich erzielen. Das Preisniveau dort ist mit 13.400 Euro pro Quadratmeter mehr als doppelt so hoch wie der Hamburger Durchschnittspreis von 5.937 Euro pro Quadratmeter. In Frankfurt am Main ist die Gegend zwischen Palmengarten und Grüneburgpark am teuersten, in Köln die Limburger Straße in der Nähe des Stadtgartens. In Stuttgart werden die höchsten Immobilienpreise am Killesberg verlangt. In Dortmund ist der Erwerb von Wohneigentum in der Nähe des Phoenix-Sees am kostspieligsten. Foto: © Florian Kurz, Pixabay

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