KundenZeitung Sommer 2021

KundenZeitung Markt | Wirtschaft | Recht | Bauen | Finanzieren | Versichern | Vermieten | Verkaufen | Verwalten | Zahlen | Preise Sommer 2021 Sommer 2021 Neues Wohnungseigentumsgesetz zeigt Wirkung Die Reform des Wohnungseigentumsgesetzes (WEG) trat am 1. Dezember 2020 in Kraft. Die neuen Regelungen erleichtern die Modernisierung des gemein- schaftlichen Eigentums. Umbauten im Bereich Barrierefreiheit und energe- tische Sanierung sollen gefördert werden. Die Novellierung des Gesetzes stärkt den Verwaltungsbeirat als Kontrollorgan, das den Verwalter überwacht. Im Gegenzug erhalten Hausverwalter mehr Kompetenzen und können kleinere Arbeiten eigenverantwortlich in Auftrag geben. Beschlussfassungen werden in Zukunft einfacher: Eigentümer können beispielsweise ohne Zustimmung aller Miteigentümer den Einbau einer Ladesäule für Elektroautos veranlassen. Die steigenden Preise für Häuser und Bauland sind für viele Familien der Anlass, der Stadt den Rücken zu kehren – besonders in der Coronakrise. Nachfrage nach Immobilien steigt – aber verlagert sich Die Coronapandemie bestimmt weiterhin das Leben und die Wirtschaft. Die Immobilienbranche ist nur in wenigen Teilmärkten betroffen. Dazu gehören vor allem Einzelhandels- und Hotelimmobilien, teilweise auch Büroimmobilien. Weiterhin ungebrochen ist die Nachfrage nach Wohnimmobilien. Diese Ent- wicklung wird durch die niedrigen Zinsen und den Mangel an Anlage­ alternativen gestützt. In Städten mit mehr als 500.000 Einwohnern beträgt der daraus resultierende Preisanstieg bis zu 30 Prozent. Die größten Anstiege ver- zeichnen jedoch Städte mit einem eher niedrigen Preisniveau. Der Immobilienmarkt reagiert sehr träge auf aktuelle Entwicklungen und ist auch deshalb relativ krisenfest. Wegen der hohen Preise plant gut jeder vierte Immobilieneigentümer, seine Immobilie zu verkaufen, zögert aber noch. Als Gründe für einen Verkauf werden genannt: Jetzt lohnt es sich, den Gewinn zu realisieren; die Immobilie passt nicht mehr zur Lebenssituation, ist zu groß oder nicht barrierefrei. Die Nachfrage nach Häusern im Umland hat sich teil- weise verdoppelt. Dieser Trend zeigt sich im Speckgürtel aller großen Städte, in München und Köln aber bereits sehr deutlich. Wohnimmobilien wieder teurer Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland lagen Ende 2020 um durchschnittlich 8,1 Prozent höher als im Vorjahresquartal, teilt das Statistische Bundesamt mit. Damit setzt sich der Trend stei- gender Wohnimmobilienpreise trotz der andau- ernden Coronapandemie fort. Die Häuserpreise stiegen sowohl in Metropolen als auch in den länd- lichen Kreisen jeweils um rund zehn Prozent oder mehr. Auch Eigentumswohnungen verteuerten sich in der Stadt und auf dem Land, allerdings etwas weniger deutlich als Häuser. Die stärkste Preisstei- gerung für Eigentumswohnungen wurde in dichter besiedelten ländlichen Kreisen beobachtet. Foto: Michael Gaida, Pixabay Quelle: Destatis 2021 Häuserpreisindex 2015=100, Veränderungsrate zum Vorjahresquartal in Prozent 2010 2012 2014 2016 2018 2020 8 6 4 2 0 Die besten Konditionen für die Eigenheimfinanzierung Auch in der Niedrigzinsphase lohnt sich der Ver- gleich: Bei der Finanzierung können Immobilien­ käufer:innen mehrere Zehntausend Euro sparen, meldet die Zeitschrift „Finanztest“ nach einer Untersuchung von Krediten bei 89 Banken, Kredit- vermittlern, Bausparkassen und Versicherungen. Bei den Zinsen ist wieder Ruhe eingekehrt. Anfang des Jahres waren die Zinsen geringfügig gestiegen, befinden sich aber immer noch auf sehr niedrigem Niveau. Die Europäische Zentralbank setzt ihren Kurs fort und beabsichtigt anscheinend, die Bedin- gungen stabil zu halten. Entwicklung der Hypothekenzinsen Quelle: Finanzpartner.de 2021 Laufzeit 1: 10 Jahre Laufzeit 2: 20 Jahre 5 4 3 2 1 (in Prozent) 0 2000 2004 2008 2012 2016 2020

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