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Wohnimmobilien: Miet- und Kaufpreise driften auseinander

Wohnimmobilien: Miet- und Kaufpreise driften auseinander

Die aktuellen Zahlen zu Miet- und Immobilienpreissteigerungen unterscheiden sich je nach Forschungsschwerpunkt, untersuchter Region und Immobilienart. Alle Institute stimmen jedoch darin überein, dass die Immobilienpreise den Mieten immer weiter davoneilen.

Die mittleren Angebotsmieten auf dem Wohnungsmarkt in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München, Leipzig und Stuttgart liegen laut Residential Valuation JLL, Frankfurt, überwiegend auf einem Wachstumspfad, jedoch deutlich abgeschwächt. Den größten Zuwachs gab es in Berlin mit 7,7 Prozent. In Köln und Hamburg lagen die Steigerungen bei 5,6 bzw. 3,5 Prozent. In Düsseldorf stagnierten sie erstmals. Stuttgart weist mit einem Minus von 1,6 Prozent einen leichten Rückgang auf. Bei den Kaufpreisen für Eigentumswohnungen ist die Dynamik ungebrochen. Im Durchschnitt der Big 8 lag der Zuwachs in den vergangenen zwölf Monaten bei 15,0 Prozent für die Mediankaufpreise. Dies entspricht laut JLL exakt dem Niveau der übrigen knapp 100 kreisfreien Städte in Deutschland.

Nirgendwo sind die Immobilienpreise in den vergangenen zehn Jahren so gestiegen wie in Berlin, stellt die Stiftung Warentest fest. Das Forschungs­institut des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (vdp) verzeichnete für Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser einen Preis­anstieg von 7,4 Prozent. Im ersten Quartal 2021 stiegen die Preise für Eigentumswohnungen im Jahresvergleich in Hamburg um 11 Prozent.

Laut empirica haben die Preise für Wohnungen und Häuser zwischen knapp zwölf und 14 Prozent innerhalb eines Jahres zugelegt – insbesondere im Umland. Der Mietanstieg hinkt weit hinterher. Die inserierten Mietpreise für Wohnungen im Neubau sind im zweiten Quartal 2021 im Vergleich zum Vorjahresquartal um 4,3 Prozent gestiegen. Mit 11,7 Prozent legten die Kaufpreise für neu gebaute Eigentumswohnungen deutlich stärker zu. Die Preise für neue Ein- und Zweifamilienhäuser stiegen sogar um 13,6 Prozent.

(GraA)

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Immobilienvermögen – Schlüssel zu mehr Gleichheit

Immobilienvermögen – Schlüssel zu mehr Gleichheit

"Wie kommen mehr Haushalte zu Immobilieneigentum?" Das hat sich das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) gefragt und damit die Frage nach der Vermögensungleich verknüpft. Denn die Vermögen sind in Deutschland im internationalen Vergleich besonders ungleich verteilt – auch weil die Wohneigentumsquote im EU-Vergleich an letzter Stelle steht.

Hierzulande besitzen vergleichsweise wenige Menschen Immobilieneigentum. Um herauszufinden, woran das liegt, untersuchten die Wissenschaftler die Wohnungsbauprämie und die Besteuerung von Immobilien. Neben Reformen schlagen sie auch ein neues Instrument vor, das den Immobilienerwerb für Haushalte mit geringem Eigenkapital unterstützen soll.

"Das Immobilienvermögen ist der Schlüssel zu einer gleicheren Vermögensverteilung in Deutschland", erklärt Claus Michelsen, Immobilienökonom des DIW Berlin. "Die gute Nachricht ist: Es gibt Möglichkeiten, mehr Haushalten zu den eigenen vier Wänden zu verhelfen. Die Politik muss jedoch schnell und zielgenau an den richtigen Stellschrauben drehen."

Die Wohnungsbauprämie hat durchaus Potenzial: Trotz der geringen Summen konnten signifikante Effekte auf das Sparverhalten der geförderten Haushalte nachgewiesen werden. Das führt dazu, dass sie eher und vor allem in jüngerem Alter eine Wohnimmobilie kaufen. Die bisherige Immobilienförderung könnte eine sogenannte Sozialkaufprämie ergänzen. Sie soll Eigenkapitallücken bei Haushalten mit eher niedrigen Einkommen füllen.

Ein weiteres mögliches Handlungsfeld könnte die Besteuerung von Immobilien sein. Als Aktionsbereich nennen die Wissenschaftler die Grundsteuer, die Besteuerung von Veräußerungsgewinnen, die Erbschaftsteuer und die Grunderwerbsteuer. Der Ersterwerb von Wohneigentum könnte begünstigt werden.

Steuermehreinnahmen könnten dazu verwendet werden, die Vermögensbildung ärmerer Haushalte anzuregen und die Steuerbelastung von Erwerbseinkommen zu reduzieren.

(GraA)

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Gute Gründe, die eigene Immobilie jetzt zu verkaufen

Gute Gründe, die eigene Immobilie jetzt zu verkaufen

Die Wohnbedürfnisse ändern sich von Lebensabschnitt zu Lebensabschnitt. Wenn sich die Wohnung aber nicht mit verändern lässt, stehen wichtige Entscheidungen an. Doch wann ist der richtige Zeitpunkt, die alte Immobilie zu verkaufen und den Umzug vorzubereiten?

Jede zweite Wohneigentümer:in, die ihre vier Wände verkaufen will, zögert wegen der Pandemie noch, lautet das Ergebnis einer aktuellen Studie. Dabei sind die Chancen, einen hohen Verkaufspreis zu erzielen, derzeit überaus gut. Gut jeder vierte Immobilienbesitzer:in plant, seine Immobilie zu verkaufen. Die Gründe dafür sind vielfältig: Der größte Anteil, knapp ein Drittel, möchte die günstige Lage auf dem Immobilienmarkt ausnutzen und mit dem Verkauf einen finanziellen Gewinn realisieren. Jeder Sechste möchte sich von seinem Wohneigentum trennen, weil es nicht mehr zu seiner Lebens­situation passt – davon 17 Prozent, weil es zu groß ist, und 16 Prozent, weil es nicht barrierefrei ist.

Die Corona-Pandemie verunsichert viele verkaufswillige Wohneigentümer:innen. Gleichzeitig ist die Nachfrage nach Wohneigentum in vielen Regionen sehr groß. Die Marktlage ist derzeit also aus­gesprochen günstig – möglicherweise gerade wegen der Pandemie.

Mit der Unterstützung eines erfahrenen Spezialisten lässt sich der Verkauf trotz Corona-Einschränkungen gefahrlos umsetzen. Häufig befinden sich geeignete Kaufinteressent:innen bereits in der Vormerkliste. Überdies bieten moderne Techniken von Internet-Video über 360°-Ansichten bis hin zu Drohnenbildern beste Voraussetzungen dafür, Ihr Objekt von der besten Seite zu zeigen. Damit entfallen unnötige Vorortbesichtigungen und die Zahl der Besucher:innen wird auf die wirklich interessierten beschränkt. Die gut ausgewählten Interessenten haben sich im besten Fall bereits vor der realen Besichtigung am eigenen Computer, Tablet oder Smartphone einen umfassenden Eindruck verschafft.

(GraA)

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Immobilieneigentum: Andere Länder, andere Sitten

Immobilieneigentum: Andere Länder, andere Sitten

Der deutsche Wohnungsmarkt ist seit einigen Jahren in den Mittelpunkt von Diskussionen gerückt. Hohe Preise und Mieten sind der Anlass für Aufregung oder gar Empörung. Für die Politik ist Wohnen zur sozialen Frage unserer Zeit geworden. Wie machen es die anderen? Kann Deutschland von seinen Nachbarn lernen?

Diese Frage stellte sich das Institut der deutschen Wirtschaft in Köln. Es hat untersucht, wie sieben europäische Länder den Zugang zu Wohneigentum gestalten. Neben der Haltung zu Wohneigentum wurde analysiert, wie die Grunderwerbsteuer gestaltet ist, wie das selbst genutzte Wohneigentum steuerlich behandelt wird und welche Unterstützungen es bei der Finanzierung gibt.

Bei der Gestaltung der Grunderwerbsteuer beschreiten die betrachteten Länder zwei Wege. Vor allem die skandinavischen Länder sowie Irland und die Niederlande haben sehr niedrige Grunderwerbsteuersätze. Großbritannien, Belgien oder Frankreich haben zwar etwas höhere Sätze, differenzieren aber, unterstützen Ersterwerber von Immobilieneigentum, nutzen Freibeträge oder einen Stufentarif. Ein Freibetrag und ein Stufentarif bei der Grunderwerbsteuer entlastet die Haushalte, die kleine und günstige Wohnungen kaufen.

Steuerlich wird selbst genutztes Wohneigentum in Deutschland wie ein Konsumgut behandelt, vermietetes Wohneigentum dagegen wie ein Investitionsgut. Dies ist für viele selbst nutzende Haushalte ein Nachteil. In den Niederlanden, Schweden und Dänemark können Selbstnutzerinnen und Selbstnutzer ihre Zinskosten steuerlich geltend machen. Deutschland sollte den Haushalten im Eigentum dafür einen Ausgleich gewähren, um eine Benachteiligung gegenüber Anlegerinnen und Anlegern zu vermeiden. Die betrachteten Länder unterstützen zudem die Haushalte bei der Finanzierung über günstige Kredite oder Kreditversicherungen.

Wohneigentum wird in den Nachbarländern als Inbegriff des sozialen Aufstiegs verstanden. Es spielt für die individuelle Vermögensbildung eine wichtige Rolle und trägt dazu bei, Altersarmut zu vermeiden.

(GraA)

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Mehr Platz in den Städten – mehr Lebensqualität auf dem Land

Mehr Platz in den Städten – mehr Lebensqualität auf dem Land

Seit Jahren steigt der Druck auf die städtischen Wohnungsmärkte vor allem durch Zuzug in die Städte. Neben dem Neubau und der Verdichtung in den Kernstädten kann auch der Wohnungsbau im Umland zur Entspannung der Situation beitragen.

Das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) hat untersucht, wie das Wohnen im Umland von Großstädten die städtischen Wohnungsmärkte entlasten kann. Ziel des Entlastungswohnungsbaus sind nicht so sehr Ein- und Zweifamilienhäuser, die Suburbanisierungsprozesse in Gang setzen. Stattdessen sollte der Wohnungsneubau dazu beitragen, lebendige Quartiere zu schaffen, die auch Vorteile für die bereits ansässige Bevölkerung erbringen.

Der Neubau im Umland ist vor allem dann wohnungspolitisch und städtebaulich sinnvoll, wenn bei der Planung auch die Infrastrukturen der öffentlichen Daseinsvorsorge berücksichtigt werden, also Schulen, soziale Einrichtungen und Kulturangebote.

Außerdem sollte die Zunahme des motorisierten Individualverkehrs durch das Pendeln vermieden werden. Der knappe Raum im Straßenverkehr ist zudem ein dauerhaft aktuelles Thema. Autofahrer fordern mehr bezahlbare Parkplätze, Radfahrer mehr und vor allem uneingeschränkte Radwege. Fußgänger wünschen sich mehr Platz zum Flanieren. Der Ausbau des öffentlichen Verkehrs und anderer umweltverträglicher Verkehrsformen kann die stark beanspruchten Verkehrsnetze entlasten.

Einer aktuellen Studie des Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) zufolge hat die Dichte neuer Stadtquartiere in den Städte zugenommen. Die meisten städtebaulichen Vorhaben wurden seit 1990 in großen und mittelgroßen Städten realisiert. In den letzten zehn Jahren haben neue Siedlungen am Stadtrand an Bedeutung gewonnen, besonders in Großstadtnähe.

Im Zuge der Coronapandemie entschließen sich immer mehr Menschen dazu, am Stadtrand oder auf dem Land wohnen zu wollen.

(GraA)

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Stadtentwicklung: Werden unsere Städte zukünftig nicht mehr wachsen, sondern schrumpfen?

Stadtentwicklung: Werden unsere Städte zukünftig nicht mehr wachsen, sondern schrumpfen?

Die Einwohnerentwicklung der 15 größten deutschen Städte kannte in der jüngsten Vergangenheit nur eine Richtung, nämlich steil nach oben. Die Gründe für den Wachstumsrückgang sind mannigfaltig. Auch die Pandemie spielt eine Rolle.

Im ersten Corona-Jahr 2020 nahm die Bevölkerungszahl erstmals seit Ende der 2010er Jahre ab. Dazu trugen laut Diskussionspapier des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) die rückläufige Geburtenzahl, der Anstieg der Sterbefälle und der zum Erliegen gekommene Zuzug aus dem Ausland bei.

Die durchschnittliche Einwohnerzahl nahm in den 15 Großstädten im Vergleich zum Vorjahr um 0,18 Prozent ab. In Frankfurt/Main schrumpfte das Wachstum von 1,4 auf 0,1 Prozent, in München von 1,2 auf 0,2 Prozent, und Stuttgart verzeichnete sogar einen Rückgang der Bevölkerungszahl um etwas mehr als ein Prozent. Die Bevölkerungszahl Deutschlands nahm nach Schätzungen des Statistischen Bundesamts im Jahr 2020 erstmals seit 2011 nicht mehr zu und stagnierte bei 83,2 Millionen Einwohner:innen.

Die Zahl der Zuzüge in die 15 Großstädte ging zwischen 2019 und 2020 um knapp 17 Prozent zurück. Stark rückläufig ist auch die internationale Migration. Für das Jahr 2020 rechnet das Statistische Bundesamt mit einem Rückgang der Zuwanderung nach Deutschland um 25 Prozent. Dieser wirkt sich vor allem auf die Großstädte aus, da diese für Berufseinsteiger, Studierende oder Auszubildende besonders attraktiv sind.

Diese Veränderung stelle keinen abrupten Trendbruch dar, erklärt das empirica Institut: "Seit einigen Jahren beobachten wir schon eine zunehmende Suburbanisierung aus den Schwarmstädten: Vor allem junge Familien wandern auf der Suche nach einer großen, aber bezahlbaren Wohnung ins immer entferntere Umland." Von der Zuwanderung junger Menschen profitieren Mittelstädte, die entweder im weiteren Umland der Schwarmstädte oder entlang von Verkehrsachsen liegen.

(GraA)

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Wohnraummietrecht: Wann eine Wohnung “umfassend” modernisiert ist

Die Modernisierung einer Mietwohnung ist umfassend, wenn sie mit einem Neubau verglichen werden kann. Vorliegend klagten Mieter gegen ihren Vermieter wegen Rückzahlung von - aus ihrer Sicht - überzahlter Miete. Sie beriefen sich dabei auf einen Verstoß gegen die Vorschriften zur Begrenzung der Miethöhe (“Mietpreisbremse”). Der Vormieter hatte rund 714 Euro weniger Kaltmiete gezahlt. Allerdings hatte der Eigentümer umfangreiche Arbeiten durchführen lassen. Die Richter stellten klar: Eine Wohnung gelte nur dann als "umfassend modernisiert", wenn mindestens ein Drittel der für eine vergleichbare Neubauwohnung notwendigen Kosten investiert worden sind. Kosten für reine Instandhaltungsmaßnahmen seien abzuziehen. Vorliegend war die Sache nicht entscheidungsreif und wurde zur neuen Verhandlung und Entscheidung an das Berufungsgericht zurückverwiesen.

(BetRe)

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Attraktives Landleben bringt mehr Pendler auf der Straße

Stadtentwicklung: Werden unsere Städte zukünftig nicht mehr wachsen, sondern schrumpfen?

Viele Menschen kehren der Stadt wegen der hohen Mieten und Immobilienpreise den Rücken. Sie wünschen sich mehr Platz, mehr Natur und mehr Ruhe. Dafür nehmen sie weitere Wege in Kauf und pendeln zur Arbeit sowie zur Erledigung ihrer privaten Alltagsangelegenheiten in die nächste Stadt.

Knapp 60 Prozent der Beschäftigten arbeiteten im Jahr 2020 nicht an ihrem Wohnort. Das entspricht 19,6 Millionen Menschen. Gegenüber dem Vorjahr blieb diese Zahl stabil. Allerdings sagt die Statistik nichts darüber aus, wie viele Menschen im vergangenen Jahr im Homeoffice arbeiteten.

Im Vergleich der Großstädte übt München die größte Anziehungskraft für Arbeitskräfte aus dem Umland aus. Im Jahr 2020 wohnten 410.000 der in München Arbeitenden außerhalb der Stadtgrenze. In Frankfurt am Main waren es 384.000, in Hamburg 355.000 und in Berlin 332.000.

Die Pandemie hat die Arbeitsgewohnheiten maßgeblich verändert. Die Arbeit im Homeoffice bietet eine große Chance, den Pendlerverkehr zwischen den Großstädten und ihrem Umland zu reduzieren. Damit verringern sich auch die Umwelt- und Gesundheitsbelastungen. Kleine und mittelgroße Kommunen werden als Wohnorte abseits der Großstädte noch attraktiver.

Das Statistische Bundesamt hat berechnet, wie viele Pendlerinnen und Pendler zumindest teilweise das Auto nutzen: Im Jahr 2017 waren das rund 18,4 Millionen, das entsprach einem Anteil von 88 Prozent. Pendelnde mit einem Arbeitsweg von bis zu 20 Kilometern gaben zu gut 90 Prozent an, teilweise das Auto zu nutzen. Bei Pendelnden mit einem Weg zur Arbeit von mehr als 20 Kilometern waren es 83 Prozent.

Die Bundesregierung hat zum Jahresbeginn 2021 die Pendlerpauschale im Rahmen des Klimaschutzprogramms von 30 Cent auf 35 Cent ab dem 21sten Kilometer angehoben. Sie kann unabhängig vom benutzten Verkehrsmittel geltend gemacht werden.

(GraA)

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Erschwinglichkeit von Immobilieneigentum:
Wo kann man noch kaufen?

Immobilieneigentum: Andere Länder, andere Sitten

Die Nachfrage nach Immobilien boomt: Im April 2021 gingen auf ImmoScout24 rund 72 Prozent mehr Anfragen für Eigentumswohnungen ein als im vorigen Jahr. Die Nachfrage nach Mietwohnungen stieg im gleichen Zeitraum um 19 Prozent. Die große Nachfrage wirkt sich auf die Preise aus.

Wo kann man unter den aktuellen Marktgegebenheiten noch Immobilien kaufen oder mieten? Das Immobilienportal hat auf Basis des vom Statistischen Bundesamt angegebenen durchschnittlichen Nettohaushaltseinkommens und den durchschnittlichen Wohnkosten eine Nettokaltmiete zwischen 800 und 1.000 Euro sowie eine vergleichbare Kaufpreisspanne zwischen 217.000 und 272.000 Euro zu Grunde gelegt.

Die Analyse zeigt für 40 deutsche Großstädte große, regionale Unterschiede: Während in den Metropolen ein Budget von 800 bis 1.000 Euro bei Kauf und Miete nur noch für eine Ein- bis Zwei-Zimmer-Wohnung reicht, finden sich in Städten wie Dortmund, Heidelberg und Kassel noch bezahlbare Wohnungen, die Platz für eine Familie bieten.

Vergleicht man die durchschnittliche Größe der Wohnungen danach, ob das Budget in die Miete oder in eine Finanzierung gesteckt wird, zeigen sich deutliche Unterschiede: In Heidelberg und Dortmund lohnt sich der Kauf: Fürs gleiche Budget misst eine Eigentumswohnung fünf bis sechs Quadratmeter mehr als die vergleichbar teure Mietwohnung. Wer dagegen in Oldenburg eine Wohnung mietet, statt sie zu kaufen, bekommt 31 Quadratmeter mehr Wohnfläche.

Das Institut der deutschen Wirtschaft in Köln hat festgestellt: "Trotz deutlich steigender Preise für Einfamilienhäuser ist die Erschwinglichkeit von Wohneigentum in weiten Teilen Deutschlands nicht so stark zurückgegangen, wie eine reine Fokussierung auf die Preise zunächst vermuten ließe. Starke Zinsrückgänge und deutliche Anstiege in den Einkommen der Haushalte führen dazu, dass das Annuität-Einkommensverhältnis vielerorts unverändert blieb."

(GraA)

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Mieten oder Kaufen – eine Frage der Einstellung, nicht der Finanzkraft

Mieten oder Kaufen – eine Frage der Einstellung, nicht der Finanzkraft

Mieten oder Kaufen von Immobilien ist nicht nur eine Frage des Geldes. Mieter schätzen die größere Flexibilität bei Umzügen und die geringere Verantwortung für die Erhaltung der Immobilie. Käufer bevorzugen dagegen die Unabhängigkeit von einem Vermieter und die Vorteile des Vermögensaufbaus – auch wenn sie dafür monatlich mehr zahlen müssen.

Wie stark sich die Vor- und Nachteile der jeweiligen Wohnform für Mieter oder Käufer auswirken, hängt von der individuellen Einstellung und der Marktphase ab. Phasen starker Preisentwicklung und hoher Mieten kommen irgendwann an ihre natürlichen Grenzen. In den Großstädten zeichnet sich diese Entwicklung bereits ab. Zwar ist die Wohnkostenbelastung in den vergangenen Jahren etwas zurückgegangen, weil auch bei Großstadtbewohner:innen die Einkommen im Mittel stärker stiegen als die Wohnkosten. Doch der Wohnungsmarkt bleibt vermutlich noch viele Jahre angespannt, weil die Zahl der Haushalte schneller wächst als die Neubauzahlen.

Dabei stand Mieten oder Kaufen noch nie in Konkurrenz zueinander. Zu allen Zeiten wollten die meisten Deutsche vorrangig Immobilien kaufen und nur so lange mieten, bis sie ihren Kaufwunsch umsetzen können. Möglicherweise könnte sich das ändern, wenn die Mieten zukünftig – teilweise politisch gewollt – deutlich günstiger wären als die Belastung durch den Immobilienkauf. Aus dem Postbank Wohnatlas 2021 geht hervor: Nur in knapp jedem achten Landkreis bzw. Stadt sei es günstiger, Eigentum zu erwerben als zur Miete zu wohnen. Dennoch ist Wohneigentum in rund 90 Prozent aller Kreise für einen Durchschnittsverdiener noch zu bezahlen. Die Studie vergleicht die regelmäßigen Kosten der beiden Wohnformen Miete und Eigentum. Nicht berücksichtigt wird die Wertsteigerung von Immobilieneigentum, die sich bei der Vermögensbildung der Eigentümer schon nach wenigen Jahren positiv auswirkt und überwiegend der Alterssicherung dient.

(GraA)

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Umkehrbetrieb: Mit der Heizung kühlen

Umkehrbetrieb: Mit der Heizung kühlen

Die Zahl heißer Sommertage hat in den vergangenen Jahren zugenommen. Weil die Häuser sich dadurch aufheizen, denken viele Eigentümer über die Anschaffung von Klimageräten nach. Eine kostengünstige Alternative könnte die Nutzung des Heizsystems darstellen, denn eine Wärmepumpe lässt sich auch im Umkehrbetrieb effektiv zum Kühlen einsetzen.

Für die Kühlung von Wohn- und Geschäftsgebäuden wurden im Jahr 2016 rund 2.000 Terrawattstunden verbraucht, so die Angaben der Internationalen Energie Agentur (IEA). Das sind geschätzt etwa zehn Prozent des gesamten Stromverbrauchs der Welt. In Deutschland rechnen Experten in den nächsten 20 Jahren mit einer Verdoppelung des Kühlenergieverbrauchs im Wohngebäudebereich.

Für eine Einschätzung, wie sich sommerliche Überhitzung vermeiden lässt, haben Forschende des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik IBP eine Analyse durchgeführt: Untersucht wurde, ob Radiatoren und Fußbodenheizungen, also die Wärmeverteiler, Klimaanlagen ersetzen können, die oftmals in Bestandsgebäuden verwendet werden. Klimaanlagen leiten die Abwärme über einen Schlauch durchs Fenster ab oder über einen Durchbruch in der Wand. Diese Anlagen verbrauchen nicht nur viel Strom, sie sind auch laut und erzeugen Zugluft.

Das Ergebnis der Untersuchungen: Sowohl Radiatoren als auch Fußbodenheizungen haben das Potenzial, die Raumlufttemperatur im Sommer signifikant zu reduzieren und einen angenehmen Kühleffekt zu erzeugen, ohne dass dabei unerwünschtes Tauwasser an kalten Oberflächen entsteht. Die über Radiatoren abgegebene Kühlleistung war bei einem moderaten Fensterflächenanteil ausreichend. Bei hohem Fensterflächenanteil hingegen ist eine größere Kühlfläche nötig, die über Fußbodenheizungen bereitgestellt werden kann. Wärmepumpen mit Kühlfunktion könnten in Bestandsgebäuden zukünftig eine Alternative zu teuren Klimageräten sein.

(GraA)

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Durch Sanierung bis zu 30 Prozent höheren Kaufpreis erzielen

Umkehrbetrieb: Mit der Heizung kühlen

Lohnt sich die Sanierung oder Renovierung vor dem Verkauf einer Wohnung oder eines Hauses? Der Instandhaltungsstau ist bei älteren Eigentümer:innen oft der Verkaufsgrund. Sollten sie sich dennoch damit abmühen? Oder sollte man diesen Aufwand an Zeit und Geld lieber den Kaufenden überlassen, die dabei auch gleich eigene Vorstellungen umsetzen könnten.

Eine aktuelle Analyse von ImmoScout24 zeigt, wie sich Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen auf die Angebotspreise von Eigentumswohnungen und Einfamilienhäusern auswirken.

Ob sich die Sanierung im Einzelfall lohnt, hängt vom Baujahr des Hauses, den Kosten der Maßnahme, der regionalen Immobiliennachfrage und den lokalen Besonderheiten ab. Kosten und Nutzen sollten gründlich durchgerechnet werden.

Einige Beispiele: Städtisch gelegene Altbauwohnungen bis zum Baujahr 1949 werden nach einer Sanierung rund 30 Prozent teurer inseriert als nicht sanierte. Auf dem Land liegt der Unterschied für sanierte Altbauwohnungen bei 24 Prozent. Auch für Einfamilienhäuser lohnt sich eine Sanierung. In der Stadt liegt der Aufschlag für Altbauten bei 18 Prozent, auf dem Land sind es 14 Prozent.

Sanierte Wohnungen neueren Baujahrs zwischen 1949 und 1975 werden in der Stadt 14 Prozent teurer angeboten als nicht sanierte. Auf dem Land liegt der Unterschied bei 15 Prozent. Ein Einfamilienhaus dieser Altersklasse kann nach einer Sanierung um 22 Prozent teurer angeboten werden, auf dem Land um 16 Prozent.

Wird in ein städtisches Altbau-Mehrfamilienhaus ein Aufzug eingebaut, so wertet das die Wohnungen um rund 31 Prozent auf, bei Neubauten sind es 23 Prozent. In ländlichen Regionen führt der nachträgliche Einbau eines Aufzugs zu rund 20 Prozent höheren Angebotspreisen. Der nachträgliche Anbau eines Balkons bringt in Stadt und Land durchschnittlich rund zehn Prozent Aufschlag.

(GraA)

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Wallbox-Förderung erneut verlängert

Wallbox-Förderung erneut verlängert

Die Förderung privater Ladestationen an Wohngebäuden für Elektroautos wurde um 300 Millionen Euro aufgestockt und verlängert. Mit einem Zuschuss von pauschal 900 Euro werden der Kauf und die Installationen der sogenannten Wallboxen unterstützt. Insgesamt stehen dafür jetzt 800 Millionen Euro an Bundesmitteln zur Verfügung.

Über eine halbe Million Anträge zeigen die enorme Nachfrage nach dieser Förderung. Anträge zur Errichtung einer Ladestation für Elektroautos in selbst genutzten oder vermieteten Wohngebäuden können Privatpersonen, Wohnungseigentümergemeinschaften, Wohnungsunternehmen, Wohnungsgenossenschaften und Bauträger stellen. Gefördert werden der Erwerb und die Errichtung einer fabrikneuen, nicht öffentlich zugänglichen Ladestation inklusive des elektrischen Anschlusses. Auch damit verbundene notwendige Nebenarbeiten an Stellplätzen von bestehenden Wohngebäuden in Deutschland werden gefördert. Voraussetzung: Die Ladestation verfügt über eine Normalladeleistung von 11 kW, der Strom kommt zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien und die Ladestation ist intelligent und steuerbar. Unterschreiten die Gesamtkosten des Vorhabens den Zuschussbetrag, wird keine Förderung gewährt. Der Zuschuss kann bei der KfW über das Zuschussportal beantragt werden und muss vor Beginn des Vorhabens erfolgen. Bei der Ermittlung der Gesamtkosten können Kosten für folgende Leistungen berücksichtigt werden: Ladestation, Managementsystem zur Steuerung von Ladestationen, elektrischer Anschluss, notwendige Elektroinstallationsarbeiten wie zum Beispiel Erdarbeiten. Ausführliche Informationen zur Förderung und zum Antragsverfahren finden Sie unter www.kfw.de/440.

Allein im Juli 2021 wurden laut Kraftfahrtbundesamt in Deutschland etwa 57.000 Elektrofahrzeuge neu zugelassen. Damit rollen eine Million Elektrofahrzeuge auf deutschen Straßen. Um die Klimavorgaben zu erreichen müssen bis 2030 noch 14 Millionen hinzukommen.

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Verbreitete Irrtümer im Mietrecht

Verbreitete Irrtümer im Mietrecht

Gerüchte und Irrtümer über die Rechte und Pflichten von Mietern beim Auszug halten sich hartnäckig. So sind zum Beispiel viele Vertragsklauseln zu Schönheitsreparaturen unwirksam. Auch dürfen Mieter die bis Vertragsende laufenden Mietzahlungen nicht einfach mit der zu Vertragsbeginn gezahlten Mietsicherheit verrechnen.

Ein häufiger Streitpunkt zwischen Mieter und Vermieter ist die Verpflichtung des Mieters zu sogenannten Schönheitsreparaturen beim Auszug. Schönheitsreparaturen umfassen zum Beispiel das Tapezieren und Streichen von Türen, Innenseiten von Fenstern, Wänden, Decken, Heizkörpern, Fußleisten, Balkontüren und Wohnungseingangstüren sowie die Fußbodenpflege. Obwohl diese Reparaturen per Gesetz der Instandhaltung des Mietobjekts dienen und somit eigentlich Vermietersache sind, wird die Verantwortung oftmals durch den Vertrag an den Mieter übertragen. In vielen verschiedenen Fällen wurden Vertragsklauseln durch den Bundesgerichtshof jedoch für unwirksam erklärt. Ein starrer Plan mit festgelegten Renovierungszeiten ist unzulässig, ebenso die Pflicht zu laufenden Schönheitsreparaturen kombiniert mit einer verpflichtenden Schlussrenovierung.

Ein Irrtum ist auch, dass ein Mieter seine Kündigungsfrist verkürzen kann, indem er dem Vermieter drei potenzielle Nachmieter vorstellt. Der Vermieter kann frei über die Neuvermietung entscheiden und ist nicht verpflichtet, einen der vorgeschlagenen Interessenten anzunehmen.

Mieter gehen mitunter fälschlicherweise davon aus, dass sie die Zahlungen nach ihrer Kündigung einstellen können und die Miete stattdessen aus der Kaution beglichen wird. Die Kaution dient dem Vermieter jedoch als Sicherheit für Ansprüche aus dem Mietverhältnis. Das heißt, der Mieter würde durch ein solches Vorgehen in Zahlungsverzug geraten, was zu einem gerichtlichen Mahnverfahren führen kann.

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Mehr Platz in der Wohnung durch Selfstorage

Mehr Platz in der Wohnung durch Selfstorage

Wohin bloß mit all dem Kram, der sich angesammelt hat – vorübergehend nicht gebrauchte Haushaltsgegenstände, die alte Hobbyausstattung, ausgelesene Bücher, Saisonkleidung, Akten ... Die Nutzung des teuren Wohnraums in der Stadt als Abstellraum ist dafür viel zu teuer. Keller oder Dachboden sind oft nicht vorhanden. Die Lösung heißt Selfstorage – selbst einlagen – in Boxen, die man mieten kann.

Der Trend geht hin zu kleineren Wohnungen. Überall ist die Rede von Tiny, Small oder Mini Houses, Boxliving, neuer Bescheidenheit. Das hat seinen Grund vor allem in den hohen Mieten und Immobilienpreisen. In Coronazeiten kann die Enge aber auch belastend sein. Durch konsequentes Aussortieren oder auch durch Auslagern kann man sich Platz schaffen.

Selfstorage-Center, die sich vor allem in Großstädten und Ballungsgebieten angesiedelt haben, können eine Lösung sein, wenn man Gegenstände eigentlich nicht mehr braucht, sie aber auch nicht wegwerfen oder verkaufen will. Immer häufiger werden Lagerflächen zu überschaubaren Mietpreisen und flexiblen Konditionen angeboten.

Davon profitieren nicht nur Privatpersonen sondern auch Gewerbetreibende. Händler und Gewerbetreibende finden zu günstigen Preisen und sicheren Bedingungen Platz für ihr Inventar.

Die Nachfrage wächst mit dem Angebot. Laut einer aktuellen Bevölkerungsumfrage würden drei Viertel der Befragten bei Bedarf einen Lagerraum mieten. 53 Prozent antworteten mit einen klaren "Ja", sie würden Hab und Gut einlagern und 24 Prozent können es sich immerhin vorstellen. Der typische Selfstorage-Nutzer ist jung, männlich und Mieter. Mieterinnen und Mieter sind eher als Wohneigentümer bereit, Sachen einzulagern.

Mit dem Einlagern spart man nicht nur Platz, sondern auch Geld. Denn Lagerraum zu mieten, ist deutlich günstiger als Wohnraum. Das schafft auch bei der Wohnraumsuche mehr Flexibilität.

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Wohnen im Alter – Zufriedenheit, Vorsorge und Geldanlage

Wohnen im Alter – Zufriedenheit, Vorsorge und Geldanlage

Um die Anpassung der Wohnungen in Deutschland an die Bedürfnisse älterer Menschen ist es nicht gut bestellt. Jede siebte Person im Alter ab 65 Jahren ist in ihrer Mobilität stark eingeschränkt. Der Anteil erhöht sich mit zunehmendem Alter. Nur etwa ein Drittel der Personen mit Mobilitätsproblemen lebt in einer Wohnung, die stufenlos zu erreichen ist.

Großen Nachholbedarf gibt es im Hinblick auf eine altersgerechte Badausstattung, bei außerhäuslichen Fortbewegungsmöglichkeiten, bei wohnortnahen Einkaufsmöglichkeiten und gesundheitlichen Versorgungsstrukturen. Trotzdem bewerten ältere Menschen ihre eigene Wohnsituation im Durchschnitt eher positiv.

Die emotionale Verbundenheit der älteren Menschen mit ihrer Wohnsituation und soziale Faktoren wie gute Nachbarschaft wiegen vorhandene Nachteile auf. Zur Miete Wohnende bewerteten ihre Situation im Durchschnitt schlechter als Personen im Haus- oder Wohnungseigentum. Eine altersgerechte, barrierefreie Ausstattung der Wohnung hat einen positiven Effekt auf die Bewertung der Wohnsituation, ebenso eine gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr.

Die Ergebnisse der Analysen des Deutschen Alterssurveys verweisen auf die politische Notwendigkeit, älteren Menschen Möglichkeiten zu eröffnen, ihren Lebensabend im gewohnten Umfeld zu verbringen. Vorausschauend ist es besser, schon in jüngerem Alter selbst aktiv zu werden. Eine vermietete Immobilie ist meist eine lohnende Altersvorsorge. Sie erwirtschaftet über Jahre Mieteinnahmen, kann nach mehr als zehn Jahren steuerfrei und erfahrungsgemäß mit gutem Gewinn verkauft oder auch selbst genutzt werden. Knapp vier Millionen private Eigen-tümer vermieten rund 15 Millionen Wohnungen in Deutschland, oft zur Auf-besserung ihrer Rente.

In 38 von 50 betrachteten Großstädten ist die Amortisationszeit laut IW-Institut zuletzt gesunken, das heißt: Wohneigentum ist wegen der niedrigen Zinsen erschwinglicher geworden.

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Bautätigkeit auf Wachstumskurs

Bautätigkeit auf Wachstumskurs

Die Bautätigkeit ist ein wichtiger Faktor im Gefüge des Immobilienmarktes. Sie signalisiert wohin die Entwicklung geht und hat Einfluss auf die Immobilienpreise. Der Bautätigkeitsindex für Deutschland stieg im zweiten Quartal 2021 auf plus 37 gegenüber plus elf im Vorquartal.

Die Ergebnisse des Global Construction Monitor (GCM) der RICS zeigen eine anhaltende Erholung des Baugewerbes. Die Bereiche Infrastruktur und privater Wohnungsbau verzeichnen den stärksten Aufschwung. Weltweit gesehen ist der Bautätigkeitsindex in Portugal, den Niederlanden, Saudi-Arabien und den USA am höchsten. Deutschland nimmt im weltweiten Ranking mit plus 37 einen Platz im ersten Drittel ein.

Obwohl sich die allgemeine Stimmung im zweiten Quartal 2021 in eine positive Richtung bewegt, wird ein Hemmnis deutlich: Steigende Materialkosten werden von 83 Prozent der Befragten als ein Faktor genannt, der die Bautätigkeit hemmt. Im Vorquartal lag der Anteil noch bei 66 Prozent. Die Umfrageteilnehmer gehen bei der Zwölfmonatsprognose von einem Anstieg der Materialkosten von jetzt acht Prozent gegenüber sechs Prozent im Vorquartal aus. Der Druck dürfte zunehmen, da Engpässe in der Lieferkette bei gleichzeitig starker Nachfrage die Kosten weiter in die Höhe treiben werden.

Die Nachfrage nach recycel- und wiederverwendbaren Materialien ist in den vergangenen zwölf Monaten gestiegen. Dieser Trend war in Europa etwas stärker ausgeprägt als in den anderen großen Weltregionen. Abfallminimierung wurde weltweit als das wichtigste Nachhaltigkeitsthema im Bauwesen bezeichnet.

78 Prozent der Befragten in Europa gaben an, dass der Druck auf die Materialkosten die Ausweitung der Gewinnspanne einschränkt; in Deutschland sagen das sogar 91 Prozent. Der Kostendruck stellt somit einen zunehmenden Gegenwind für die Bauwirtschaft dar, der die Dynamik im weiteren Verlauf dämpfen könnte.

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Zahlen: 42,8 Millionen Wohnungen für 83,2 Millionen Bürger

Zahlen: 42,8 Millionen Wohnungen für 83,2 Millionen Bürgers

Statistisch sieht das Verhältnis der Anzahl von Wohnungen zu der Anzahl der Bürger gar nicht so schlecht aus. Dass der Wohnungsmarkt trotzdem so eng ist, liegt an der Struktur der Haushalte. Seit vielen Jahren sinkt die Zahl der Personen pro Haushalt, während die Gesamtzahl der Haushalte immer weiter steigt.

Im Jahr 2020 verzeichnete Deutschland 41,5 Millionen Haushalte, davon waren 11,6 Millionen Familien mit Kindern und 2,6 Millionen Alleinerziehende. Nach Angaben des statistischen Bundesamtes gab es Ende 2020 in Deutschland 42,8 Millionen Wohnungen. Der Wohnungsbestand stieg im Vergleich zum Vorjahr um 0,7 Prozent oder 290.966 Wohnungen. Im Vergleich zum Jahr 2010 erhöhte sich der Wohnungsbestand um 5,7 Prozent beziehungsweise 2,3 Millionen Wohnungen. Laut Umweltbundesamt stieg die Zahl der privaten Haushalte zwischen 2000 und 2019 jedoch um 10,1 Prozent. Die mittlere Haushaltsgröße sank auf zwei Personen pro Haushalt. Dies lag an der überproportionalen Zunahme der Ein- und Zwei-Personenhaushalte. Im Jahr 2019 lebte bereits in 42,3 Prozent der Haushalte in Deutschland nur eine Person. Die Ein- und Zwei-Personenhaushalte machten zusammen mehr als drei Viertel aller Haushalte aus.

Ende 2020 kamen auf 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner 515 Wohnungen und damit 20 Wohnungen mehr als zehn Jahre zuvor. Die Wohnfläche des Wohnungsbestandes belief sich Ende 2020 auf insgesamt etwas über 3,9 Milliarden Quadratmeter. Sie vergrößerte sich gegenüber dem Jahr 2010 um 7,0 Prozent. Die Wohnfläche je Wohnung betrug Ende 2020 durchschnittlich 92,0 Quadratmeter, die Wohnfläche je Einwohnerin und Einwohner 47,4 Quadratmeter. Damit haben sich die Wohnfläche je Wohnung seit dem Jahr 2010 um 1,1 Quadratmeter und die Wohnfläche je Einwohnerin und Einwohner um 2,4 Quadratmeter erhöht. Die durchschnittliche Zahl der Bewohnerinnen und Bewohner je Wohnung nahm von 2,02 auf 1,94 ab.

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Versicherung: Extremwetter mit Starkregen

Versicherung: Extremwetter mit Starkregen

Einen ersten Bericht zur Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen hat das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) vorgelegt. Demnach lassen sich die Schäden an Gebäuden und Infrastruktur erst grob bestimmen. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) hat den versicherten Schaden auf vier bis fünf Milliarden Euro geschätzt.

Die Forscher haben sich mit der Frage beschäftigt, wie sich Hochwassergefahren vorab besser abschätzen lassen. Im aktuellen Fall führten enorme Niederschlagsmengen dazu, dass beispielsweise der Pegel an der Ahr seinen bisherigen Rekord von 3,71 Meter im Jahr 2016 deutlich überstieg. Überflutungsbedingt fiel die Messstation bei einem Wert von 5,05 Metern allerdings aus. Das Landesamt für Umwelt Rheinland-Pfalz kalkulierte aus Modellrechnungen für die Katastrophennacht einen Pegel von bis zu sieben Metern. Aus meteorologischer Perspektive führten verschiedene Faktoren zu den extrem hohen Niederschlagssummen. "Innerhalb von 48 Stunden fiel in Teilen von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz mehr Regen, als dort üblicherweise im gesamten Monat Juli niedergeht", berichtet Professor Michael Kunz.

Um die Überflutungsflächen abzuschätzen, kombinierte das Forschungsteam Satellitendaten mit Luftaufnahmen von (Amateur-)Drohnen und Helikoptern sowie Fotos aus sozialen Medien. Danach befinden sich in den betroffenen Gebieten knapp über 19.000 Gebäude mit einem Wert von rund neun Milliarden Euro. Die Forschenden beziffern den Gesamtschaden auf eine Summe zwischen elf und 24 Milliarden Euro.

Schäden aus Überschwemmungen, Rückstau oder auch Schneedruck können mit der so genannten Elementarschadenversicherung versichert werden. Elementarschäden sind Schäden, die durch das Wirken der Natur hervorgerufen werden. Je nach Art des Schadens greift die Wohngebäude-, die Hausrat- oder die Elementarschadenversicherung. In Deutschland sind nur rund 46 Prozent aller privaten Hauseigentümer gegen Schäden durch Naturgefahren versichert.

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Energieversorgung ausschließlich durch Erneuerbare möglich

Energieversorgung ausschließlich durch Erneuerbare möglich

Der gesamte deutsche Energiebedarf ließe sich innerhalb der nächsten zehn bis 15 Jahre ausschließlich mit erneuerbaren Energien decken. Das ist die zentrale Erkenntnis einer aktuellen Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin).

Die Energieökonom:innen haben Szenarien einer Vollversorgung durch Photovoltaik, Windkraft und andere Erneuerbare berechnet. "100 Prozent erneuerbare Energien sind technisch möglich und ökonomisch effizient – und vor allem dringend nötig, um die europäischen Klimaschutzziele erreichen zu können", sagt Claudia Kemfert, Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr, Umwelt am DIW Berlin.

Den Berechnungen zufolge könnte nicht nur die Stromnachfrage, sondern die gesamte Energienachfrage hierzulande mit Erneuerbaren gesichert werden. Auch europaweit würden dann keine fossilen Energieträger oder Kernkraft mehr verwendet. Voraussetzung dafür ist, dass das Ausbautempo in Deutschland stark gesteigert wird, sowohl bei der Wind- als auch bei der Solarenergie.

Baden-Württemberg setzt beim Vorantreiben der Energiewende auf den Ausbau der Photovoltaik. Wie viele Solarstromanlagen bis zum Zwischenziel im Jahr 2030 konkret erforderlich sind, hat jetzt das Solar Cluster Baden-Württemberg berechnet. Allein auf Hausdächern sind im Südwesten rund 140 neue mittelgroße Photovoltaikanlagen erforderlich – pro Tag. Der nötige Zuwachs soll durch die ab 1. Mai 2022 geltende Photovoltaikpflicht für Häuslebauer angekurbelt werden.

Viele Haus- und Wohnungseigentümer unterstützen die Energiewende und haben bereits die neue Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) für die Modernisierung ihrer alten und ineffizient arbeitenden Heizungen genutzt. Eine solche Zukunftsinvestition hilft, die eigenen Energiekosten deutlich zu senken und darüber hinaus das Klima zu schützen.

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Wohnformen: Familien können auch ganz anders wohnen

Wohnformen: Familien können auch ganz anders wohnen

Gemeinschaftliche Wohnprojekte bieten Familien, Älteren aber auch Alleinlebenden viele Vorteile. "Die abgeschlossene Wohnung mit einer Hierarchie der Räume und ihrer funktionalen Zuordnung passt nicht mehr zur heutigen Vielfalt familialer Lebensformen", erklärt Professorin Susanne Dürr von der Hochschule Karlsruhe.

Bezahlbarer und langfristig verfügbarer Wohnraum für Familien ist in Deutschland insbesondere in Großstädten und Ballungszentren knapp. Die Coronapandemie verlangte den Familien zudem ab, zusätzlichen Platz für Homeoffice- und Homeschooling zu schaffen. Einen vielversprechenden Lösungsansatz bieten gemeinschaftliche Wohnprojekte, von denen es Schätzungen zufolge bundesweit aktuell rund 3.000 gibt. Forschende der Hochschule Karlsruhe und des Deutschen Jugendinstituts (DJI) haben diese Wohnformen untersucht.

Gemeinschaftliches Wohnen fördert generationenübergreifende Netzwerke, die das Familienleben bereichern und bei der Sorgearbeit entlasten: Mehr als 60 Prozent der Befragten mit Kindern im Haushalt sind der Ansicht, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf durch das Wohnprojekt erleichtert wird, etwa durch Kinderbetreuung oder Hilfen im Alltag. Außerdem bietet diese Wohnform den Befragten zufolge Kindern und Jugendlichen ein erweitertes Umfeld mit Beziehungen zu Menschen außerhalb der eigenen Familie. Auch im Alter erleichtern gemeinschaftliche Wohnformen laut Studie ein selbstbestimmtes Leben.

Mehr als zwei Drittel der Wohnprojekte mit Mietwohnungen sind als Rechtsform des gemeinschaftlichen Eigentums organisiert, beispielsweise als Genossenschaft, was den Mitgliedern ein lebenslanges Wohnrecht zusichert. Da gemeinschaftliches Wohnen Familien viele Vorteile bietet und die Nachfrage derzeit das Angebot übersteigt, fordern die Forschenden, die Rahmenbedingungen für Wohnprojekte zu verbessern, etwa durch Zugang zu bezahlbaren Grundstücken bzw. Immobilien aber auch durch Beratung der Projekte.

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BGH-Urteil: Nachbar darf überhängende Äste abschneiden

BGH-Urteil: Nachbar darf überhängende Äste abschneiden

Der Bundesgerichtshof hat entschieden, dass ein Grundstücksnachbar von seinem Selbsthilferecht auch dann Gebrauch machen darf, wenn durch das Abschneiden überhängender Äste das Absterben des Baums oder der Verlust seiner Standfestigkeit droht.

In dem verhandelten Fall ging es um eine etwa 15 Meter hohe und rund 40 Jahre alte Schwarzkiefer. Seit zwanzig Jahren ragen deren Äste auch auf das Nachbargrundstück. Nadeln und Zapfen fallen herab. Der Eigentümer des Baumes zeigte sich nach Aufforderung nicht bereit, die Äste der Kiefer zurückzuschneiden. Daher schnitt der betroffene Nachbar die Zweige selbst ab. Mit der Klage verlangte der Baumeigentümer von seinem Nachbarn, es zu unterlassen, von der Kiefer oberhalb von fünf Metern überhängende Zweige abzuschneiden. Seine Begründung: Das Abschneiden der Äste gefährde die Standsicherheit des Baums. Die Klage war in den Vorinstanzen erfolgreich.

Der Bundesgerichtshof entschied jedoch: Wenn die Nutzung des Nachbargrundstücks durch den Überhang eines Baumes beeinträchtigt wird, ist die Entfernung des Überhangs auch dann zumutbar, wenn dadurch das Absterben des Baumes oder der Verlust seiner Standfestigkeit droht. Das Selbsthilferecht unterliegt keiner Verhältnismäßigkeits- oder Zumutbarkeitsprüfung. Zudem liegt die Verantwortung dafür, dass Äste und Zweige nicht über die Grenzen des Grundstücks hinauswachsen, bei dem Eigentümer des Grundstücks, auf dem der Baum steht. Dazu ist er im Rahmen der ordnungsgemäßen Bewirtschaftung seines Grundstücks gehalten. Kommt er dieser Verpflichtung – wie in diesem Fall – nicht nach und lässt er die Zweige des Baumes über die Grundstücksgrenze wachsen, dann kann er nicht von seinem Nachbarn verlangen, das Abschneiden zu unterlassen und die Beeinträchtigung seines Grundstücks hinzunehmen. Das Selbsthilferecht kann aber durch naturschutzrechtliche Regelungen, etwa durch Baumschutzsatzungen oder -verordnungen, eingeschränkt sein.

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Zukunft Homeoffice

Zukunft Homeoffice

Welche Einflüsse auch nach Abklingen der Pandemie Bestandteil des Alltags bleiben, ist noch nicht genau absehbar. Sicher ist jedoch, dass das Homeoffice sowohl die Arbeitswelt als auch das Wohnen maßgeblich verändern wird.

Die Nutzung des Homeoffice ist durch strengere Pandemieregelungen im Mai 2021 weiter gestiegen. Die Mehrheit der Beschäftigten schätzt diese Möglichkeit und möchte sie auch nach der Coronazeit nutzen. Für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber ist Flexibilität bei der Gestaltung der Arbeitsbedingungen ein Wettbewerbsfaktor geworden. Das zeigt die jüngste Befragung des Bayerischen Forschungsinstituts für Digitale Transformation.

Das Forschungsinstitut nahm die Verschärfung der Pandemieregelungen zum Anlass, um Verbreitung und Akzeptanz von Homeoffice zu beleuchten. Diese repräsentative Kurzbefragung ergänzt drei früheren Befragungen zum Thema Homeoffice und erlaubt Analysen im Zeitverlauf der Coronapandemie.

  • Im Mai 2021 befanden sich 52 Prozent der Berufstätigen mindestens gelegentlich im Homeoffice. 46 Prozent arbeiteten mehrmals pro Woche von zu Hause aus. Bei den häufigen Nutzerinnen und Nutzern ist das Homeoffice-Potenzial ausgeschöpft.
  • Die Mehrheit der Befragten möchte das Homeoffice-Potenzial auch nach der Coronapandemie weitgehend nutzen. Rund 55 Prozent der Befragten wünschen sich, mindestens ab und zu von zu Hause aus arbeiten zu können.
  • Rund 72 Prozent der Berufstätigen, deren Tätigkeit Homeoffice zulässt, sehen ein geeignetes Homeoffice-Angebot bei der künftigen Wahl einer neuen Arbeitsstelle als wichtig an.

Ob Homeoffice in Zukunft ein selbstverständlicher Bestandteil des Lebens werden wird, hängt auch von der Wohnsituation ab. Gebraucht werden genug Platz in der eigenen Wohnung, eine schnelle Internetverbindung, moderne Kommunikationstechnik und nicht zuletzt verlässliche politische Rahmenbedingungen, beginnend bei der Kinderbetreuung bis hin zu bezahlbaren Wohnkosten.

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Mietspiegelreform immer dinglicher

Mietspiegelreform immer dinglicher

Mietspiegel gewinnen immens an Bedeutung, weil die Entwicklung der Mieten besonders in den Großstädten an Höchstgrenzen stößt. Auch gut situierte Haushalte verdienen nicht mehr überall genug, um eine angemessene Wohnung bezahlen zu können.

Der Mietspiegel eignet sich in seiner jetzigen Form jedoch nicht als Maßstab und Instrument – beispielsweise bei Mieterhöhungsverlangen, um gesetzliche Regeln umzusetzen.

Der Deutsche Städtetag, der Verband Deutscher Städtestatistiker (VDSt) und die gif Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung begrüßen daher das geplante Mietspiegelreformgesetz (MsRG). Von besonderer Bedeutung sind die Regelungen für sogenannte qualifizierte Mietspiegel. Vor allem die geplante Auskunftspflicht der Mieter und Vermieter sowie die Klärung von datenschutzrechtlichen Fragen soll die Erstellung qualifizierter Mietspiegel erleichtern, die Qualität verbessern und gleichzeitig die Kosten senken.

Seit langem wird kritisiert, dass die Erstellung von Mietspiegeln nicht immer ausreichend objektiv erfolgt und zudem mitunter von politischen Maßgaben mit beeinflusst wird.

Ohne die Zusammenarbeit von Vertreter:innen der Mieter und Vermieter geht es nicht, wenn statistisch zuverlässige Werte erhoben werden sollen. Die in der Vergangenheit gefundenen Kompromisslösungen widersprechen dem wissenschaftlichen Anspruch qualifizierter Mietspiegel und sind auch nicht mit ihrer Bedeutung im Mietrecht oder anderen Rechtsgebieten wie dem Sozial- oder Steuerrecht zu vereinbaren.

Derzeit fehlen gesetzlich geregelte Anforderungen an die Sachkunde der Mietspiegelersteller. Das entspricht nicht der Bedeutung qualifizierter Mietspiegel für breite Schichten der Bevölkerung. Die Qualität und damit Akzeptanz und Rechtssicherheit von Mietspiegeln lässt sich nur entscheidend verbessern, wenn Unabhängigkeit und Sachkunde von Beginn an sichergestellt sind.

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Welchen Stellenwert hat die Baukultur? Neuer Kodex für die Gestaltung unserer Lebensräume

Welchen Stellenwert hat die Baukultur? Neuer Kodex für die Gestaltung unserer Lebensräume

Als der Begriff Baukultur in Deutschland vor zwanzig Jahren noch wenig verbreitet war, gab es in den Niederlanden bereits in jeder kleinen Stadt Anlaufstellen mit Beratungsangeboten für Bauherrn und Bürger zum Thema Baukultur bei Um-, Aus- und Neubauten. Dieser Vorsprung in Sachen Baukultur, Planung und Architektur wirkt sich bis heute weltweit aus. Deutschland will jetzt aufholen.

In Zeiten steigender Bodenpreise und immer höherer Baudichten wird das Thema Baukultur wichtiger und zum anerkannten Ziel in der Immobilienbranche: Mit Unterstützung aus der Immobilien- und Wohnungswirtschaft entwickelten das Institut für Corporate Governance in der deutschen Immobilienwirtschaft (ICG) und die Bundesstiftung Baukultur den Kodex für Baukultur, eine freiwillige Selbstverpflichtung für die verantwortungsvolle Aufgabenwahrnehmung von Unternehmen der Immobilienwirtschaft. Die wissenschaftliche Begleitung erfolgte durch die IREBS der Universität Regensburg.

Die Immobilienwirtschaft trägt in ihrer Aufgabe als Projektentwickler, Planer, Bauherr oder Eigentümer in besonderem Maße Verantwortung für die Gestaltung unserer Lebensräume. Gleichzeitung bilden baukulturelle Werte und gesellschaftliche Akzeptanz die Basis für wirtschaftlichen Erfolg.

Dass Baukultur einen Mehrwert bietet, ist mittlerweile in den Köpfen angekommen. In einer Umfrage geben zum Beispiel 98 Prozent der Befragten an, dass die Wertschätzung historischer Bestände als relevant oder mindestens bedingt relevant gesehen wird. Der Kodex für Baukultur stellt die Verantwortung des immobilienwirtschaftlichen Handelns für die gebaute Umwelt und die daraus resultierenden Konsequenzen in den Fokus. Dabei geht es um eine ganzheitliche Sichtweise und umsichtiges Handeln bei Neubau und Bestandsentwicklung.

Den vollständigen Kodex für Baukultur und eine Dokumentation finden Sie unter www.bundesstiftung-baukultur.de.

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Impressum

 

Herausgeber:

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Redaktion:

Astrid Grabener V.i.S.d.P. (GraA), Ulf Matzen (UM)

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Magdalena Broda (M.A.), Leo Kont

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Ausgabe 01 – Aktuell von Oktober 2021 bis März 2022.
Ausgabe 02 erscheint im April 2022.

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