KundenZeitung Frühjahr 2018

Ausgabe: Frühjahr2018 Seite 4 Deutschland fehlt Wohnraum Die neue Regierung wird nicht darum herum kommen, politischen Maßnah- men im Themenfeld Wohnen eine höhere Priorität als bisher einzuräumen. „Ziel muss es sein, für mehr Angebot zu sorgen und Bürokratie abzubauen. Es kann nicht sein, dass in Deutschland die Hürden für ein eigenes Haus oder eine eigene Wohnung so hoch sind, dass viele daran scheitern“, erklärt Micha- el Neumann, Vorstand der Dr. Klein Privatkunden AG. Das Deutsche Institut für Urbanistik und der vhw Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung haben eine „Roadmap Bodenpolitik“ veröffentlicht, die einen sozial verant- wortungsvollen Umgang mit dem knappen Gut Boden anmahnt. Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln weist darauf hin, dass angesichts von bis zu einer Million fehlender Wohneinheiten in Deutschland neue Ansätze zur För- derung des Wohnungsbaus gefunden werden müssen. Ein zentraler Kritik- punkt ist die in den vergangenen Jahren stark gestiegene Grunderwerbsteuer, die Neubauten verhindere. Das Institut schlägt eine Neuordnung der Steuer mit Freibeträgen oder einer Staffelung nach Kaufpreishöhe vor. So viel kostet das Wohnen Schnelles Internet gehört zur Grundversorgung Gute Einkaufsmöglichkeiten stehen ganz oben auf der Wunschliste, wenn es um die Wahl der neuen Wohnung geht. Das geht aus einer aktuellen Studie der „Wohnwünsche 2017“ hervor. Die befragten Bürger in Nordrhein-Westfa- len nannten dieses Kriterium mit 81 Prozent an erster Stelle. Aber bereits an zweiter Stelle folgt das schnelle Internet mit 80 Prozent der Nennungen. Älteren Bürgern ist eine gute Onlineverbindung mittlerweile wichtiger als die medizi- nische Versorgung, die auf dem dritten Platz mit 74 Prozent genannt wird. In Mittel- und Kleinstädten legen 84 Prozent der künftigen Bewohner Wert auf schnelles Internet, in Großstädten 78 Prozent und in ländlichen Gemeinden 76 Prozent. 70 Prozent der Befragten wünschen sich eine gute Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln, 67 Prozent sind Parkplätze und 36 Prozent Schu- len und Kitas wichtig. Begehbare Stadt: Plädoyer für das Zufußgehen Autofahren in der Stadt wird immer mehr zum Problem. Staus, fehlende Park- plätze, Lärm und Abgase sorgen zunehmend für Unmut. Zufußgehen ist da- gegen die natürlichste, gesündeste und umweltfreundlichste Art der Fortbewe- gung. Aktuell wird in deutschen Städten ungefähr jeder dritte Weg zu Fuß zurückgelegt. In Berlin sind sogar mehr Menschen zu Fuß unterwegs, als mit dem Auto, öffentlichen Verkehrsmitteln oder Fahrrad. Dennoch fristet der Fuß- verkehr in der Stadt- und Verkehrsplanung sowie in der Forschung meist noch ein Nischendasein. In Berlin will die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz durch eine Fußverkehrsstrategie jetzt mehr Qualität für den Fußverkehr schaffen. So teuer sind Luxusimmobilien Die Reichen der Welt wohnen am liebsten im US- amerikanischen Miami. In der Metropole Floridas war die Nachfrage nach hochpreisigen Immobilien 2017 weltweit am größten – gefolgt von New York und London. London, Lissabon und Barcelona sind die europäischen Topadressen. Die größten Transaktionen im Gewerbeimmobilienmarkt Der Immobilienmarkt war im vergangenen Jahr von den Merkmalen des Booms gekennzeichnet. Der Investmentbereich hatte 2017 spektakuläre Geschäfte zu verzeichnen, besonders der Bereich Logistik hatte daran einen wesentlichen Anteil. Unter den zehn größten Geschäften mit Gewerbe- immobilien fielen drei in diesen Bereich. An den aufsehenerregenden Kaufabschlüssen waren über- wiegend ausländische Käufer beteiligt. Die privaten Haushalte in Deutschland gaben im Jahr 2016 knapp 54 Prozent ihrer Konsumaus- gaben für Wohnen, Ernährung und Bekleidung aus. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes waren das durchschnittlich 1.327 Euro im Monat. Allein für den Bereich Wohnen gaben die Haus- halte rund 35 Prozent oder 877 Euro im Monat aus. Rund 14 Prozent oder 342 Euro betrugen die Aus- gaben für Ernährung. Allerorten wird gebaut – doch es reicht noch lange nicht. Hohe Steuern, das unflexible Baurecht und zu wenig Bauland in den Städten behindern den Wohnungsbau. 35 % 14 % 14 % 4 % 10 % 23 % Wohnen Anderes Ernährung Bekleidung Verkehr Freizeit, Unterhaltung, Kultur Nutzung Name/Objekt Summe Käufer 1 Logistik Logicor 2.200 CIC 2 Büro / EZH Primus 1.500 Signa 3 Büro Monolith 1.200 Intown Invest 4 Büro Sony Center 1.111 Oxfort Prop., Madison 5 Logistik Hansteen 974 Blackstone / M7 6 Logistik IDI-Gazeley 800 GLP / GIC 7 Büro Tower 185 775 Deka 8 EZH 90 Handelsobj. 687 BVK / Universal-Invest 9 Büro / EZH WCM 685 TLG 10 EZH Steinmetz 650 RFR EZH = Einzelhandel, Angaben in Mio. Euro, Quelle: Thomas Daily 2018 Stadt: veranschlagtes Budget weltweit / der Deutschen 1 Miami: 2,7 Millionen / 1,8 Millionen 2 New York City: 4,1 Millionen / 1,6 Millionen 3 London: 3,2 Millionen / 1,7 Millionen 4 Los Angeles: 4,5 Millionen / 2,3 Millionen 5 Lissabon: 1,4 Millionen / 1,4 Millionen 6 Barcelona: 1,9 Millionen / 1,9 Millionen 7 Mailand: 1,3 Millionen / 2,4 Millionen 8 Dubai: 3,7 Millionen / 3,7 Millionen 9 Ibiza: 1,2 Millionen / 2,2 Millionen 10 Rio de Janeiro: 1,4 Millionen / 1,8 Millionen Ø Durchschnitt: 2,5 Millionen / 2,1 Millionen Angaben in Euro, Durchschnittswerte, Quelle: LuxuryEstate.com

RkJQdWJsaXNoZXIy MzY3MzA=