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Ein Netzwerk liefert jedoch nicht nur Informationen an den Immobilienfachmann.
Umgekehrt kann er sein Zuträgerteam gezielt mit Hinweisen auf bevorzugte Gegenden
oder Immobilienformate „füttern“ und damit die Zahl der Ergebnisse erhöhen, die der
momentanen Nachfrage entsprechen. Auch das steigert die Umsatzgeschwindigkeit,
wenn die Kommunikation in beide Richtungen funktioniert. Denn wer Objekte ins
Portfolio bekommt, die der aktuellen Nachfrage gerecht werden, kann diese deutlich
schneller verkaufen.
Allerdings werden und bleiben die Tippgeber nur dann gut arbeitende Unterstützer,
wenn diese Gemeinschaft ständig gepflegt wird. Das bedeutet, insbesondere zu Beginn,
intensive Aufbauarbeit und hohen Zeitaufwand.
Netzwerker gewinnen
Doch was genau ist ein Zuträgernetz und wie kommt man an geeignete Informanten?
Die Antwort ist einfach: Interessant ist jeder, der in irgendeiner Form mit Immobilien
zu tun bekommen kann.
Der Briefträger oder Paketzusteller, der sich in seinem angestammten Zu-
stellbezirk bestens auskennt und sich mit Tipps etwas dazuverdient, kann
eine wertvolle Ressource werden; ebenso der Schornsteinfeger oder ein
mobiler Lebensmittelhändler, beispielsweise ein Tiefkühlkostanbieter.
Hochinteressant sind gute Verbindungen zu Notaren, Architekten, Steuer-
beratern und Anwälten, die immer wieder an und mit Immobilien arbeiten.
Wegen ihrer Verschwiegenheitspflicht treten sie aber in erster Linie als
Kontaktmittler auf.
Umzugsunternehmer, Entrümpler, Dienstleister für Haushaltsauflösungen
und Antiquitätenhändler sind in vielen Fällen die ersten, die von einem
Bestandsobjekt erfahren, das demnächst auf den Markt kommen könnte.
Auch Handwerker wie Heizungsbauer, Schreiner, Steinmetze und Garten-
bauer verfügen über beträchtliches Hintergrundwissen zum lokalen
Immobilienmarkt; ebenso Energieberater und Versicherungsfachleute.
Rentner sind oft gut unterrichtet, wenn sich mit Häusern oder Grund-
stücken in ihrer Nachbarschaft etwas tut, und freuen sich über eine
zusätzliche Aufgabe.
Hausverwaltungs- und Hausmeisterdienstleister können für Makler
ebenfalls lohnende Partner werden.
Eine wachsende Gruppe hilfreicher Netzwerkmitglieder sind Bauphysiker
und Baubiologen – gerade angesichts der steigenden Sensibilität für
gesundes und schadstoffarmes Wohnen.