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Tee als Wirtschaftsfaktor
Die hohe Kompetenz deutscher Tee-Experten wird in aller Welt geschätzt. Tee wird daher
nicht nur in großen Mengen nach Deutschland importiert, sondern auch aus Deutsch-
land exportiert. Als veredelter Tee wurden Teespezialitäten in 96 Nationen rund um den
Globus geliefert. Die Hansestadt Hamburg ist seit vielen Jahren Drehscheibe des europäi-
schen Teehandels und Sitz zahlreicher Dienstleister rund um den Tee.
Die wichtigsten Tee-Erzeugerländer sind China, Indien, Kenia und Sri Lanka. Tee hat als
Wirtschaftsfaktor in den Anbauländern einen wichtigen Einfluss auf den Arbeitsmarkt,
die Infrastruktur und die soziale Entwicklung. Die Teewirtschaft beschäftigt auf Sri Lanka
rund eine Millionen Menschen und ist damit der größte Arbeitgeber des Landes. 90
Prozent des Tees aus Sri Lanka werden exportiert. China und Indien führen weniger als
ein Drittel ihrer Teeproduktion aus. Die Ostfriesen sind die Weltmeister im Teetrinken,
sie verbrauchen etwa das Zwölffache des durchschnittlichen Pro-Kopf-Verbrauchs in
Deutschland und stehen auch auf der internationalen Hitliste der Teetrinker ganz vorn
auf Platz eins – vor der Türkei, Libyen, Afghanistan, Marokko, Großbritannien und
Irland. Ostfriesen trinken typischerweise Ostfriesentee, eine Mischung hauptsächlich aus
Assam-Sorten, die einen sehr dunklen, kräftigen Tee ergibt.
Tee ist nach Wasser das am
meisten konsumierte Getränk
der Welt. ImWesten avan-
ciert es mehr und mehr zum
Lifestyleprodukt. Der Tee-
fachhandel profitiert davon.
Die schönen Teekisten oben
auf den Bildern haben längst
ausgedient. Sie sind zu teuer
in der Herstellung und nicht
mehr kompatibel mit der
modernen Transportlogistik.